Inhaltsverzeichnis

    Video

    Variationskombinationen importieren

    In diesem Video erklären wir Ihnen, wie Sie mit JTL-Ameise Variationskombinationen importieren.

    Ameise-Tutorial: Variationskombinationen importieren

    Ihre Aufgabe/Ausgangslage

    Sie haben vom Lieferanten eine CSV-Datei erhalten, die eine Auflistung der gelieferten Artikel enthält, genauer gesagt der gelieferten Variationskombinationen (Beispiel: T-Shirt / Farbe: schwarz / Größe: XL). Sie möchten diese Liste von Variationskombinationen jetzt über das Import-Export-Werkzeug JTL-Ameise in Ihre JTL-Wawi importieren. Dabei können Sie in einem Schritt oder in zwei Schritten vorgehen. Warum?
    Hinweis: Machen Sie vor jedem Import mit JTL-Ameise ein Backup Ihrer Datenbank und schalten Sie den JTL-Worker aus.

    In der Praxis zeigt sich oft, dass die CSV-Datei vom Lieferanten keine zusätzlichen Vaterartikel-Einträge enthält – sondern lediglich die Kindartikel auflistet. JTL-Wawi benötigt jedoch Vaterartikel-Einträge, um Variationskombinationen korrekt anlegen zu können. Daher:

    • In der schriftlichen Anleitung gehen wir in zwei Schritten vor, indem wir zuerst Vaterartikel durch JTL-Ameise anlegen lassen und in einem zweiten Import die Kindartikel hinzufügen - ein sehr praxisnahes Vorgehen.
    • Das Tutorial-Video hingegen zeigt das einschrittige Vorgehen für CSV-Dateien, die bereits Vaterartikel-Einträge enthalten.

    In den folgenden Dokumentationen finden Sie weitere Hilfen zu Variationsartikeln und JTL-Ameise.

    Zur Dokumentation Artikelstammdaten: Variationen

    Zur Dokumentation  Daten mit JTL-Ameise importieren und exportieren

    Allgemeine Informationen

    Voraussetzungen

    Damit Varkombis importiert werden können, setzen wir an dieser Stelle ein Grundverständnis vom allgemeinen Artikelimport voraus.

    Auf folgenden Seiten finden Sie Tutorialvideos für den Umgang mit JTL-Ameise: Tutorialvideos für JTL-Ameise

    Damit wir Artikel in der Form von Variationskombinationen importieren können, brauchen wir eine oder mehrere CSV Dateien, die folgende Kriterien erfüllen:

    • Ein eindeutiges Identifikationsmerkmal für die einzelnen Artikel, unabhängig davon, ob es sich um den Vater- oder um die Kindartikel handelt.
    • Eine genaue Zuordnung zwischen Vater- und Kindartikel, in der Regel in Form der Vaterartikelnummer, die jedem Datensatz beiliegt.
    • Eine genaue Zuordnung zwischen Kindartikel und der jeweiligen Variationswert-Kombination, also eindeutig zugewiesene Variationswerte an den jeweiligen Kindartikel.

    Beispiel einer CSV Datei

    Hier unsere Beispieldatei:

    Artikelnummer;Vaterartikel ID-Feld;Artikelname;Variationsname 1;Variationsname 2;Variationswertname 1;Variationswertname 2;Kategorie Level 1;Std. VK Netto
    0001;;Hauptartikel-T-Shirt;Farbe;Größe;;;Bekleidung;10
    0001-r-s;0001;Kindartikel-T-Shirt-rot-s;Farbe;Größe;rot;s;Bekleidung;10
    0001-b-s;0001;Kindartikel-T-Shirt-blau-s;Farbe;Größe;blau;s;Bekleidung;10
    0001-r-l;0001;Kindartikel-T-Shirt-rot-l;Farbe;Größe;rot;l;Bekleidung;10
    0001-r-xl;0001;Kindartikel-T-Shirt-rot-xl;Farbe;Größe;rot;xl;Bekleidung;10
    0001-r-xxl;0001;Kindartikel-T-Shirt-rot-xxl;Farbe;Größe;rot;xxl;Bekleidung;15
    0002;;Hauptartikel-Hose;Farbe;Größe;;;Bekleidung;29.99
    0002-b-s;0002;Kindartikel-Hose-b-s;Farbe;Größe;blau;s;Bekleidung;29.99
    0002-b-l;0002;Kindartikel-Hose-b-l;Farbe;Größe;blau;l;Bekleidung;29.99
    0002-b-xl;0002;Kindartikel-Hose-b-xl;Farbe;Größe;blau;xl;Bekleidung;29.99
    0002-b-l;0002;Kindartikel-Hose-b-xxl;Farbe;Größe;blau;xxl;Bekleidung;39.99
    0002-g-xl;0002;Kindartikel-Hose-g-xl;Farbe;Größe;grün;xl;Bekleidung;29.99
    0002-g-xxl;0002;Kindartikel-Hose-g-l;Farbe;Größe;grün;l;Bekleidung;29.99
    0002-g-s;0002;Kindartikel-Hose-g-s;Farbe;Größe;grün;s;Bekleidung;29.99

    In diesem Beispiel befinden sich Vater- und Kindartikel in der gleichen Datei. Wenn wir uns die Kopfzeile genauer anschauen, stellen wir fest, dass sich in der Datei die Vater- und die Kindartikelnummern in getrennten Feldern befinden.

    Artikelnummer;Vaterartikel ID-Feld;
    0001;;
    0001-r-s;0001;
    0001-b-s;0001;

    Wenn wir die Väter importieren, werden wir das 2. Feld also „Vaterartikelnummer“ für die Artikelnummer benutzen. Das 1. Feld „Artikelnummer“ benutzen wir, wenn wir die Kindartikel importieren.

    Somit wird eine der Voraussetzungen erfüllt:

    • Ein eindeutiges Identifikationsmerkmal für die einzelnen Artikel, unabhängig davon, ob es sich um den Vater- oder um die Kindartikel handelt.

    Betrachten wir jetzt die ersten 2 Datensätze und prüfen, ob die restlichen Voraussetzungen erfüllt werden:

    0001;;Hauptartikel-T-Shirt;Farbe;Größe;;;Bekleidung;10
    0001-r-s;0001;Kindartikel-T-Shirt-rot-s;Farbe;Größe;rot;s;Bekleidung;10

    Untersuchen wir als erstes auf:

    • Eine genaue Zuordnung zwischen Vater- und Kindartikel, in der Regel in Form der Vaterartikelnummer, die jedem Datensatz beiliegt.

    und halten fest:

    • Im obigen Auszug ist zu erkennen, dass der Vater die Artikelnummer ``0001`` hat und der erste Kindartikel die Artikelnummer ``0001-r-s``
    • In der zweiten Zeile, also dem ersten Kindartikel sehen wir, dass neben der eigenen Artikelnummer ``0001-r-s`` die Artikelnummer vom Vater steht ``0001``. Wenn wir die nächsten **Kindartikel in der Datei betrachten, können wir festhalten, dass auch hier bei jedem Kind der jeweillige Vaterartikel beiliegt:
    0001-r-s;0001;
    0001-b-s;0001;
    0001-r-l;0001;

    Also auch die Zuordnung zwischen Kind- und Vaterartikel ist gewährleistet.

    Zu guter letzt prüfen wir auf:

    • Eine genaue Zuordnung zwischen Kindartikel und der jeweilligen VariationswertKombination, also eindeutig zugewiesene Variationswerte an den jeweiligen Kindartikel.

    Dieser Teil ist interessant für dieses Kriterium:

    ...Variationsname 1;Variationsname 2;Variationswertname 1;Variationswertname 2;
    ...Farbe;Größe;rot;s;...
    ...Farbe;Größe;blau;s;...
    ...Farbe;Größe;rot;l;...
    ...Farbe;Größe;rot;xl;...

    Jeder Kindartikel hat also die genaue Angabe zu welcher Variation welchem Variationswert er gehört. Damit ist auch unser letztes Kriterium erfüllt.

    Vorgehen beim Import

    Der Import wird in unserem Beispiel der Übersicht halber aus 2 Schritten bestehen:

    • dem Import der Väterartikel und
    • dem Import der Kinderartikel mit ihrer entsprechenden Zuordnung.
    Hinweis: Machen Sie zwischen allen Importschritten mit der Ameise immer eine Datensicherung!

    Schritt 1: Erzeugung der Väterartikel

    Beim Import der Väter müssen wir lediglich die grundsätzlichen Regeln für einen normalen Artikelimport einhalten. Wichtig ist, dass jeder Artikel ein eindeutiges ID-Feld hat, also Artikelnummer, Artikelname, EAN, HAN oder Lieferantenartikelnummer. In unserem Beispiel arbeiten wir mit der Artikelnummer.

    So sieht unsere Zuordnung für den Import der Väterartikel aus:

    Wie oben schon erwähnt benutzen wir als Artikelnummer für die Väter das Feld „Vaterartikelnummer“. Wichtig ist für unseren Import auch, dass wir die Einstellung „Importart: Nur neue Artikel importieren“ gesetzt haben. Schauen wir uns unsere Datei noch einmal an:

    Artikelnummer;Vaterartikel ID-Feld;Artikelname;Variationsname 1;Variationsname 2;Variationswertname 1;Variationswertname 2;Kategorie Level 1;Std. VK Netto
    0001;0001;Hauptartikel-T-Shirt;Farbe;Größe;;;Bekleidung;10
    0001-r-s;0001;Kindartikel-T-Shirt-rot-s;Farbe;Größe;rot;s;Bekleidung;10
    0001-b-s;0001;Kindartikel-T-Shirt-blau-s;Farbe;Größe;blau;s;Bekleidung;10
    0001-r-l;0001;Kindartikel-T-Shirt-rot-l;Farbe;Größe;rot;l;Bekleidung;10
    0001-r-xl;0001;Kindartikel-T-Shirt-rot-xl;Farbe;Größe;rot;xl;Bekleidung;10
    0001-r-xxl;0001;Kindartikel-T-Shirt-rot-xxl;Farbe;Größe;rot;xxl;Bekleidung;15

    Das Feld „Vaterartikelnummer“ ist für die Kinder, zu denen der Vater gehört, natürlich gleich.In diesem Fall immer „0001“. Wenn wir die Einstellung „Importart: Nur neue Artikel importieren“ zb. durch „Neue Artikel importieren, vorhandene aktualisieren“ ersetzen würden, dann würde die Ameise den Vaterartikel für jede Zeile nochmal aktualiseren und somit die vorherige Zeile überschreiben und zb. den Namen, oder den Preis ändern. Also anstatt, dass unser Artikel nach dem Import „Hauptartikel-T-Shirt“ heissen würde, hieße er „Kindartikel-T-Shirt-rot-xxl“. Es wäre also jeweils immer die letzte Zeile benutzt worden.

    Diese Einstellung würde Sinn machen, wenn wir das wollten, also wenn wir tatsächlich immer den letzten Datensatz benutzen wollen würden. Unsere Datei müsste dann aber so aussehen:

    Artikelnummer;Vaterartikel ID-Feld;Artikelname;Variationsname 1;Variationsname 2;Variationswertname 1;Variationswertname 2;Kategorie Level 1;Std. VK Netto
    0001-r-s;0001;Kindartikel-T-Shirt-rot-s;Farbe;Größe;rot;s;Bekleidung;10
    0001-b-s;0001;Kindartikel-T-Shirt-blau-s;Farbe;Größe;blau;s;Bekleidung;10
    0001-r-l;0001;Kindartikel-T-Shirt-rot-l;Farbe;Größe;rot;l;Bekleidung;10
    0001-r-xl;0001;Kindartikel-T-Shirt-rot-xl;Farbe;Größe;rot;xl;Bekleidung;10
    0001-r-xxl;0001;Kindartikel-T-Shirt-rot-xxl;Farbe;Größe;rot;xxl;Bekleidung;15
    0001;0001;Hauptartikel-T-Shirt;Farbe;Größe;;;Bekleidung;10

    Sprich der Vaterartikel müsste immer unterhalb den Kindern stehen, statt wie bei uns oberhalb der Kinder.

    Hinweis: Wir müssen in diesem Schritt noch keine Variationen importieren/zuweisen. Dies wäre zwar möglich, ist aber nicht nötig.

    Wenn wir die Datei so importieren werden alle bis auf 2 Datensätze übersprungen, da wir ja nur neue anlegen und die Artikel anhand der Artikelnummer angelegt werden. Das ganze sieht dann in unserer Wawi so aus:

    Wir haben also, anhand der Artikelnummer eindeutig unterscheidbare, Väterartikel ohne Variationen oder Varkombis.

    Schritt 2: Erzeugung der Kindartikel

    Beim Einpflegen der Kindartikel müssen wir die speziellen Anforderungen beachten und anwenden. Wir müssen beim Import das Feld für die Artikelnummer jetzt dem Feld „Artikelnummer“ zuweisen. Auch müssen wir jetzt das Vaterartikel ID-Feld zuweisen, sowie die Variationsnamen und Variationswerte zuweisen. In unserem Beispiel sieht die Zuweisung so aus:

    Wie oben schon erwähnt, benutzen wir jetzt das Feld „Artikelnummer“ für den Import der Artikelnummer. Das Feld „Vaterartikelnummer“ wurde jetzt dem Vaterartikel ID-Feld zugewiesen. Anhand der Einstellung unten „Vaterartikel ID-Feld ist –> Artikelnummer“ erwartet die Ameise in dieser Spalte die Artikelnummer des Vaters vom zu importierenden Kind. Wichtig ist unserem Fall auch die Einstellung „Nicht vor. Variationen und -werte beim Variationskombinationsimport –> Variationen und -werte beim Vaterartikel erstellen“. Damit wird gewährleistet, dass die Variationen, die wir ja bei den Vätern noch nicht importiert haben, jetzt nachträglich eingetragen werden. Durch die Einstellung „Importart –> Nur neue Artikel importieren“ sorgen wir, dass die Ameise die Väter in unserer Datei ignoriert. Da wir die Artikel anhand der Artikelnummern identifizieren und es nach unserem Vaterimport die Nummer „0001“ schon gibt, wird diese Zeile übersprungen und die Ameise importiert direkt den Artikel „0001-r-s“. Die Einstellung „Umwandlung von normalen Artikeln in Varaitoinskombinationen erlauben? –> Nein, es können nur neue Variationskombibationsartikel erstellt werden“ ist für unseren Fall recht uninteressant und kann erfahrungsgemäß in den meisten Fällen so stehen bleiben.

    Durch die gelbe Hinterlegung auf dem Bild erkennen wir, dass die Variationen und -werte auch zugewiesen sind. Die Kopfzeile ist ausschlaggebend, also Variationsname1 ist Variationsname1, Variationswert1 ist Variationswert1 usw.

    Wenn wir jetzt importieren, werden alle Datensätze bis auf 2 importiert. Die 2, die übersprungen wurden, sind die Väter, die wir ja schon angelegt hatten. Fertig sieht das ganze dann so aus:

    Video

    Variationskombinationen importieren

    In diesem Video erklären wir Ihnen, wie Sie mit JTL-Ameise Variationskombinationen importieren.