WMS-Lager mit dem Einrichtungsassistenten anlegen

Voraussetzungen

• Sie haben bereits JTL-Wawi installiert.
• Sie haben bereits eine Lizenz für JTL-WMS im Kundencenter aktiviert.

Allgemein

Der Einrichtungs-Assistent für WMS-Warenlager unterstützt Sie bei der Anlage von Warenlagern vom Typ WMS. Der Assistent führt Sie Schritt für Schritt durch die Einrichtung. Nach Beendigung des Assistenten wird automatisch das Warenlager mit den eingestellten Daten erzeugt. Je nach den getätigten Einstellungen werden automatisch Lagerplätze, Versandboxen und Picklistenvorlagen angelegt.

Vorüberlegung: Wie viele WMS-Lager soll ich anlegen?

Ein Warenlager in JTL-WMS ist ein Bereich mit mehreren Lagerplätzen, für die die folgende Kriterien gelten:

• Alle Lagerplätze in einem JTL-WMS-Lager erhalten neue Ware über den gleichen physischen Weg (Tor, Wareneingangsplatz).
• Die Auslagerung erfolgt über den gleichen physischen Weg (Packplatz).
• Ein lagerübergreifendes Verpacken und Erstellen von Lieferscheinen ist nicht möglich.

Einrichtungsassistent starten

1. Öffnen Sie das Dialogfenster Lager anlegen/bearbeiten über das Menü Lager > Anlegen: Lager.

2. Legen Sie mit einem Klick auf die Schaltfläche Anlegen ein neues Lager an.
3. Geben Sie auf der linken Seite den gewünschten Namen und das gewünschte Kürzel für Ihr Lager ein.
4. Wählen Sie aus der Dropdown-Liste unter Typ des Warenlagers den Menüeintrag WMS-Lager. Es öffnet sich die Abfrage, ob Sie den Einrichtungsassistenten starten möchten.
5. Starten Sie den Einrichtungsassistenten mit einem Klick auf die Schaltfläche Ja.

WMS-Lager anlegen

Schritt 1: Lagername

Geben Sie, falls noch nicht vorausgefüllt, den Namen und das Kürzel für Ihr neues Lager ein. Bei Bedarf können Sie im unteren Feld Beschreibung Informationen zu Ihrem Lager hinterlegen.

Schritt 2: Lagerdaten hinterlegen

Tragen Sie die Daten des Ansprechpartners und die Lageranschrift ein. Die Straße, die Postleitzahl und der Ort sind Pflichtfelder.

Schritt 3: Lagerdimensionen festlegen

In diesem Schritt legen Sie fest, wie Ihr Lager aufgebaut sein wird und somit auch, wie die Lagerplätze in Ihrem Lager bezeichnet werden sollen. Eine Beschreibung zu diesen Einstellungen finden Sie in der Dokumentation Konfigurieren des Lagerlayouts.

Schritt 4: Versandprozess auswählen

JTL-WMS bietet unterschiedliche Warenausgang- und Versandprozesse. Der Prozess EazyShipping ist in der Standard-Version von JTL-WMS enthalten.
Für die anderen Versandprozesse müssen Sie die jeweiligen Module im Kundencenter freischalten.

Option: EazyShipping automatisch mit den Standard-Einstellungen konfigurieren.
Wenn diese Option aktiviert ist, wählt JTL-WMS im Hintergrund die Standard-Einstellungen für den Prozess EazyShipping. Der Benutzer muss sich nicht um Einzelheiten kümmern. Der Einrichtungs-Assistent springt nun direkt zur Konfiguration der Wareneingangsprozesse .

• Der Prozess Rollende Kommissionierung ist nur in Verbindung mit der JTL-WMS Mobile App verwendbar.
• Der Prozess Versandboxen kann mit und ohne JTL-WMS Mobile App verwendet werden. Bei Arbeit ohne JTL-WMS Mobile, werden die Picklisten mit Zettel und ohne Unterstützung von MDE bzw. Tablet kommissioniert.

Schritt 5: EazyShipping

In diesem Schritt werden die Einstellungen für den Prozess EazyShipping getätigt. Dieser Schritt wird übersprungen, wenn im 4. Schritt EazyShipping nicht ausgewählt oder EazyShipping ausgewählt und die Option EazyShipping automatisch mit den Standard-Einstellungen konfigurieren nicht aktiviert wurde.

Bei allen Versandprozessen werden Picklisten erstellt, welche auf Picklistenvorlagen basieren. Diese Picklistenvorlagen müssen einmalig konfiguriert werden und können dann immer wieder verwendet werden. JTL-WMS erstellt in diesem Schritt automatisch eine Picklistenvorlage vom Typ EazyShipping, welche später verwendet werden kann. Bei dieser Vorlage gibt es keine besonderen Einstellungen, außer der maximalen Anzahl der Aufträge auf der Pickliste.

Wurde EazyShipping gewählt und die Option nicht aktiviert, können folgende Einstellungen in diesem Schritt geändert werden:

• Maximale Anzahl von Aufträgen pro Pickliste: Hier sollte ein Wert eingetragen sein, damit nicht zu viele Aufträge auf eine Pickliste kommen. Der Wert sollte so gewählt werden, dass der verwendete Kommissionierwagen nicht überfüllt wird. Dieses wird nur benötigt, falls zeitgleich sehr viele Aufträge im System sind und diese nicht auf einmal auf einen Kommissionierwagen passen.
• Direkt Verpacken: Wenn diese Option aktiviert ist, wird die Standard-Picklistenvorlage so konfiguriert, dass Aufträge, die nur einen Artikel oder mehrere gleiche Artikel enthalten, direkt verpackt werden können. Das bedeutet z. B., wenn ein Artikel gescannt wird und der Artikel der einzige Artikel des Auftrags ist, wird automatisch das Verpacken ausgelöst. Dadurch haben Sie einen sehr schnellen Prozess.
• Mengeneingabe vor dem Scannen erlauben: Wenn diese Option aktiviert ist, können Sie beim Verpackungsprozess die Artikelmenge manuell eingeben und müssen nicht mehr jeden Artikel einzeln scannen.
• Warenausgang mit EazyShipping aus dem Wareneingang: Wenn diese Option aktiviert ist, wird in JTL-WMS im Standard-Wareneingang und im Freien Wareneingang bei jedem Artikel geprüft, ob dieser in einem Auftrag vorkommt. Falls dies der Fall ist, wird direkt der EazyShipping-Dialog aufgerufen und der Artikel kann direkt verpackt werden.

Schritt 6: Versandboxen

In diesem Schritt werden die Einstellungen für den Prozess Versandboxen getätigt.

Im Versandprozess Versandboxen werden die mit Picklisten gepickten Artikel in auftragsreinen Versandboxen zwischengelagert. Diese Boxen müssen einmalig angelegt werden. Hierfür legt JTL-WMS automatisch diese Versandboxen an, es muss nur einmal angegeben werden, wie viele Boxen angelegt werden sollen.

Wurde Versandboxen gewählt können folgende Einstellungen in diesem Schritt geändert werden:

• Anzahl gewünschter Versandboxen: Hier legen Sie die Anzahl Ihrer Versandboxen fest. Die Versandboxen werden automatisch angelegt.
• Wichtig: Die hier angelegten Versandboxen müssen unbedingt auch im Lager existieren. Jede Box muss im Lager auf dem Boxenplatz stehen und mit der eigenen Nummer (1 bis 20 in diesem Beispiel) markiert sein. Ansonsten wird ein Mitarbeiter zu Box 1 geschickt, welche jedoch nicht im Lager existiert.
• Artikel müssen nicht einzeln gescannt werden: Ist diese Option aktiviert, müssen Sie die Menge der Artikel, beim Füllen der Versandbox, nicht mehr bestätigen.
• Vorkommissionieren aus dem Wareneingang erlauben: Ist diese Option aktiviert, können Sie Artikel aus dem Wareneingang direkt in die auftragsbezogenen Versandboxen vorkommissionieren.
• Unteroption Leere Boxen mit neuen Aufträgen befüllen: Ist diese Option aktiviert, können Sie aus dem Wareneingang auch in leere Versandboxen kommissionieren.
• Unteroption Nur wenn alle anderen Artikel reservierbar oder im Zulauf: Ist diese Option aktiviert, können Sie Artikel aus dem Wareneingang nur vorkommissionieren, wenn alle anderen Positionen des Auftrages reservierbar oder im Zulauf sind.

Schritt 7: Rollende Kommissionierung

In diesem Schritt werden die Einstellungen für den Prozess Rollende Kommissionierung getätigt.

Bei der Rollenden Kommissionierung werden sogenannte Kommissionierwagen verwendet. Dies sind bewegliche Wagen, auf denen mehrere Versandboxen sind. In jede dieser Versandboxen wird bei der Kommissionierung ein Auftrag gesammelt. Jede dieser Versandboxen erhält eine Nummer und muss eindeutig markiert sein. Außerdem erhält der Kommissionierwagen einen eindeutigen Namen, welche an dem Kommissionierwagen angebracht werden muss.

Sie können in diesem Fenster Ihren Kommissionierwagen benennen und die Anzahl der Versandboxen einstellen, die Sie auf dem Kommissionierwagen platzieren.

Um weitere Kommissionierwagen anzulegen, muss zuerst ein Lagerplatz angelegt werden. Danach müssen auf diesem Platz die Boxen angelegt werden.

Schritt 8: Wareneingang konfigurieren

In diesem Schritt wird der Wareneingang für das Warenlager konfiguriert.

Option JTL-WMS Mobile wird bei der Einlagerung verwendet:

• Wenn Sie diese Option aktivieren, wird ein Wareneingangsplatz angelegt. Des Weiteren wird JTL-WMS Mobile in den Lagereinstellungen aktiviert.

Zu viel angelieferte Ware:

• Mehrlieferung zulassen: Mehrlieferungen sind immer erlaubt und werden ohne Nachfrage gebucht.
• Mehrlieferung mit Nachfrage zulassen: Mehrlieferungen sind erlaubt, müssen jedoch vom Anwender bestätigt werden. Es erscheint ein extra Fenster, wo der Mitarbeiter auf die Mehrlieferung hingewiesen wird. Dies verhindert, dass aus Versehen durch Fehleingabe sehr große Mengen eingebucht werden.
• Mehrlieferung nicht zulassen: Es sind keine Mehrlieferungen erlaubt. Zusätzliche Mengen können ggf. mit dem freien Wareneingang eingebucht werden.

Eingang neuer Artikel:

• Wenn Sie diese Option aktivieren, können Sie im freien Wareneingang neue Artikel anlegen. Im Eingabefeld können Sie einen Kategorienamen eingeben. Dieser wird den neuen Artikeln zugeordnet.

Schritt 9: Weitere Optionen

In diesem Schritt können zum einen noch die MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum)- und Chargen-Prozesse aktiviert werden. Wenn diese nicht aktiviert sind, können keine entsprechenden Artikel vereinnahmt bzw. ausgelagert werden. Außerdem werden in allen Dialogen die Felder und Tabellenspalten zu MHD, Charge und Seriennummer ausgeblendet.
Hinweis: Diese Optionen können nur aktiviert werden, wenn das Modul MHD/Chargen/Seriennummern im Kundencenter aktiviert ist.

Zusätzlich können die Infoboxen zu Artikeldetails und Auftragsdetails in JTL-WMS konfiguriert werden.

Sie können die Anzeigeoptionen zu Artikeldetails und Auftragsdetails, welche in JTL-WMS angezeigt werden konfigurieren. Wählen Sie dazu die jeweilige Schaltfläche Infobox Artikel/Auftrag konfigurieren.

Schritt 10: Einrichtung abschließen

1. Klicken Sie auf die Schaltfläche Fertigstellen, um den Einrichtungsassistenten zu beenden. Ihr Lager wird angelegt.